Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt hat sich die christliche Bibelauslegung der vergangenen zwanzig Jahre weitgehend auf die „Offenbarung des Johannes“ konzentriert, in Mitteleuropa vor allem in Tübingen, München und Bern. In einem vorher nie gekannten Ausmaß sind zahlreiche hochkarätige Monografien zu diesem letzten Buch der Bibel erschienen. Erst in zweiter Linie war in der sogenannten wissenschaftlichen Exegese das Thema „Jesus“ interessant, und Paulus entfiel fast ganz. Der Apokalypse-Boom war sicher auch durch die Jahrtausendwende bedingt. Doch das Interesse an dem zuvor arg vernachlässigten letzten Buch der Bibel hält an.
Auf der Suche nach dem sagenhaften Goldschatz
Eine neue Studie über die Johannesapokalypse enthüllt den wahren Charakter der in der Lebenswelt der Adressaten wirksamen Mächte. Von Klaus Berger