Man kann schon lange nicht mehr sagen, dass die sexuellen Verbrechen und Fälle des offensichtlichen Fehlverhaltens gegenüber Schutzbefohlenen durch geweihte Repräsentanten der Kirche ein Randthema des katholischen Lebens sind. Oder eine willkommene Spießrute, mit der säkulare Meinungsführer die ihnen unliebsamen Verkünder einer absoluten Wahrheit in Gott durch die Gazetten treiben und als unglaubwürdig entblößen wollen.
München/Vatikanstadt
Das Geheimnis des Bösen
Die Missbrauchskrise stellt die Gretchenfrage. Folgt die Kirche den Kriterien des säkularisierten Denkens oder vertraut sie der Antwort, die ihr schon gegeben ist: ein Leben in der Nachfolge Jesu Christi zu führen?