Sie ist die wohl meistfotografierte Frau Münchens – magisches Lächeln, ebenmäßiges Gesicht, junge Mutter. Obwohl sie im Zentrum der hippen Modemetropole an der Isar steht, ist sie nicht unbedingt das, was man sich gemeinhin unter einem Pin-up-Girl vorstellt – die vergoldete Figur der Patrona Bavariae auf der Mariensäule inmitten des Marienplatzes. Auch wenn sie nicht der geographische Mittelpunkt des weißblauen Staats ist, so ist sie doch der Ur-Meter, von dem alle Landesvermessung ausgeht. Wer auf einem Straßenschild den Hinweis liest, dass es bis München noch 100 Kilometer sind, steht nach 100 Kilometern direkt vor der Gottesmutter! Aber wie kommt sie auf die Säule?
Kirchenkunst
Unvollendeter Schatz
Vor seiner Abdankung als Bayernherzog träumte Wilhelm der Fromme von einem opulenten Grab.