Die Krise der Demokratie ist eine moralische Krise, weil sie von einem verletzten Gerechtigkeits- und Fairnessgefühl nach der Finanzkrise 2008 verursacht wurde. Diese Krise hat ihren eigenen Narrativ kreiert und hat dadurch eine Durchschlagskraft erreicht, die der liberalen Weltordnung dauerhaft schaden kann. Dieser Narrativ geht so: Korrupte Eliten teilen die Güter der Gesellschaft unter sich auf. Die Ordnung, die diese Eliten verteidigen, dient also zu nichts weiter als zur Verfestigung der Herrschaft der wenigen über die vielen.
Das Fluidum der Empathie
Warum Demokratie nur funktioniert, wenn man Mitbürger nicht klein machen und erniedrigen will. Von Alexander Görlach
