Braucht die Kirche Nachhilfe beim Thema Sexualität? Außerhalb der Kirche ist die Antwort auf diese Frage schnell gegeben. Die katholische Sexualmoral gilt als irrelevant und der näheren Beschäftigung nicht wert. Doch auch innerkirchlich mehren sich bis in bischöfliche und akademische Kreise hinein die Stimmen, die glauben, die Morallehre der Kirche sei nicht aufgeklärt genug und hinke hinter den Erkenntnissen der Humanwissenschaften hinterher. In diesem Sinne verordnet der Synodale Weg der Kirche in Deutschland für seine Dauer die Beschäftigung mit der Sexualität.
Ein Evangelium erlöster Leiblichkeit
Die neue Ausgabe von „welt&kirche“ geht diesen folgenreichen Anfragen nach. Kein Zweifel besteht, dass es sich bei der Frage nach der Sexualität um eine zentrale handelt.
Soll die Erlösung dem ganzen Menschen gelten, muss sie also auch seine Sexualität umfassen. In der Theologie des Leibes hat Johannes Paul II. der Kirche das Evangelium erlöster Leiblichkeit verkündet. Paul VI. hat vor ihm die wechselseitige Verwiesenheit von Fruchtbarkeit und Personsein in seiner Enzyklika „Humanae vitae“ beschrieben.
Sexualität ist erlösungsbedürftig
Doch ist Sexualität nicht einfach nur hell und rein und Mittun am Werk des Schöpfers. „Dunkles Geheimnis“ wird sie in dieser Ausgabe auch genannt. Kurz: Sie ist erlösungsbedürftig.
Das wusste schon Paulus, der mit seinen Äußerungen zur Sexualität heute Kopfschütteln auslöst oder als falsch verstanden gilt. Verkompliziert wird die Lage durch die Gender-Theorie, die auch innerhalb der Kirche Akzeptanz findet als Instrument zur Herstellung der Geschlechtergerechtigkeit. Viele Anfragen also, die in die eine Frage dieses Heftes münden.
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