Ob es einem gefällt oder nicht: In den kommenden beiden Jahren wird der organisierte Dialog von Bischöfen und ZdK-Vertretern die innerkirchlichen Schlagzeilen beherrschen. Themen und Diskussionen auf dem Synodalen Weg werden Zustimmung und Ablehnung finden, immer aber in aller Munde sein.
„Die Tagespost“ will sich dem Gespräch über die Zukunft der Kirche in Deutschland nicht verweigern. Wir steuern mit dieser ersten Ausgabe von „Welt&Kirche“ unseren Beitrag zum Synodalen Weg bei. Während seiner Dauer werden wir alle zwei Monate Diskussionen und Ergebnisse kritisch in den Blick nehmen, loben, was zu loben ist, tadeln, was zu tadeln ist. Nicht die Zeitungsmeinung, sondern der überlieferte Glaube ist dabei der Maßstab. Wir werden Widerspruch einlegen, wenn wir ihn für nötig halten, laden aber auch zur Diskussion ein.
In dieser ersten Nummer wird es zunächst grundsätzlich: Woher weiß die Kirche, was Gott will? Gibt es eine vorgegebene geoffenbarte Wahrheit, die die Kirche empfangen hat und die vom Lehramt verbindlich ausgelegt wird – oder muss und kann alles je nach Zeit und Lebenswirklichkeit neu ausgehandelt werden? Mit der Antwort auf diese Frage steht und fällt die Wahrheitssuche in der Kirche und auf dem Synodalen Weg.
Ja, diese Zeitung verhehlt es nicht: Wir sind in großer Sorge angesichts der Richtung, die der Synodale Weg zu nehmen droht. Wir glauben seinen Befürwortern aber, dass sie das Beste für die Kirche wollen. Umgekehrt bitten wir für die folgenden Beiträge um jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es bekanntlich kein Verstehen geben kann.
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