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Zur Hochzeit gezwungen

Das Problem der Verheiratung wider Willen ist immer noch ein Problem. Mit der Migration von Menschen aus anderen Kulturräumen wird die Zwangsehe Politik und Hilfswerke noch lange beschäftigen. 
Zwangsehe
Foto: Wolfram Steinberg (dpa) | Jahr für Jahr werden in Deutschland, in Europa und weltweit Frauen zwangsweise verheiratet. - Im Bild: Eine junge Muslimin trägt ein Kopftuch zu einem modernen, westlichen Kapuzenpullover.

Im Jahr 2011 ließ das Bundesfamilienministerium eine Studie zum Thema Zwangsverheiratungen anfertigen. Das Thema wurde auf seine gesellschaftliche und strafrechtliche Relevanz abgeklopft. Die Folge war eine Gesetzgebung, die Zwangsverheiratung verbot und unter Strafe stellte. Das Problem schien gelöst.

Leben in Parallelwelten

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Trotz der strengen Strafen in Deutschland, Österreich und der Schweiz existiert das Phänomen Zwangsehe fort. Jahr für Jahr werden in Deutschland, in Europa und weltweit Frauen zwangsweise verheiratet. So kommen junge Frauen aus fremden Ländern nach Deutschland und leben in Parallelwelten. Es werden junge Frauen, die in Deutschland aufgewachsen sind in die Heimat gebracht und dort in einer ihnen fremd gewordenen Kultur verheiratet. 

Hilfe und Informationen

Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen weisen immer wieder auf das Problem hin. Nicht einmal in allen EU- Ländern ist die Zwangsheirat strafbar. Seit der Gesetzgebung im Jahr 2011 ist in der Öffentlichkeit Ruhe einkehrt. Welcher Art die Ruhe ist, ob das Problem verschwunden ist oder noch virulent ist und wie die Zahlen aussehen, das alles zeigt ein Bericht in der kommenden Printausgabe. Die offenen Fragen rund um die Zwangsverheiratung werden beleuchtet. Wie der Islam das Thema Zwangsehe sieht, sagen Wissenschaftler und Verbände aus Deutschland. Auch der Frage nach Hilfsangeboten und Informationen für Betroffene geht der Bericht nach.


DT/pwi

Einen umfassenden Hintergrund zum Thema der Zwangsverheiratung lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.  Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe

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Redaktion Bundesfamilienministerium Zwangsehen

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