Pater Oliver ist genervt. „Die Bedürftigen – ich kann das nicht mehr hören“, sagt der Prämonstratenser und stellt mit Blick auf die Seelsorge klar: Man müsse die Trennung in „arm“ und „reich“ endlich überwinden, gerade jetzt in der Weihnachtszeit. Adventstreffs, Weihnachtsfeiern, Bescherungen für Arme, Kranke, Flüchtlinge, wie sie jetzt in vielen Gemeinden stattfinden, seien wichtige und gute Angebote, doch sollten sie sich eben nicht nur an Bedürftige richten. Denn was bedeutet „bedürftig“ in einem Stadtteil, in dem die Unterscheidung zwischen „arm“ und „reich“ immer schwerer fällt? „Wir sind alle Bedürftige, auf die eine oder andere Weise!
Wo die Organisierte Kriminalität zu Hause ist
„Wir sind alle bedürftig“ – kirchliche Verkündigung in einer deutschen „No-Go-Area“ am Beispiel von Duisburg-Marxloh. Von Michael Gregory