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Rente: Eine Systemkrise in Zeitlupe

Die Vorschläge der Rentenkommission sind ein Pflaster fürs System, aber nicht die grundlegende Reform, die eigentlich nötig ist.
Vorschläge der Rentenkommission sind ein Pflaster fürs System
Foto: Adobe Stock | Leistung der Familien für Staat und Gesellschaft soll bei der Rente honoriert werden.

Mehrere Verbände kritisieren die von der Rentenkommission innerhalb von knapp zwei Jahren erarbeiteten Vorschläge zur Verbesserung des deutschen Rentensystems. „Aufgabe nicht erfüllt“ heißt es beim Deutschen Institut für Altersvorsoge (DIA). Auch der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) bezeichnet die Ergebnisse der Rentenkommission als „Enttäuschung auf der ganzen Linie“, ähnliche Reaktionen erfolgten vom Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), dem Deutschen Familienverband und dem Familienbund der Katholiken.

Verbände fordern, Familien zu entlasten

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In einem gemeinsamen Vorschlag fordern drei der Verbände, die Familien zu entlasten, indem die Rentenbeiträge für Familien in Abhängigkeit von der Kinderzahl reduziert werden. Das derzeitige Rentensystem stelle überwiegend auf die monetären Beiträge der aktuell Erwerbstätigen ab. Dabei werde der generative Beitrag von Familien durch die Geburt, Erziehung und Ausbildung von Kindern nahezu völlig außer Acht gelassen, so Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes. Der Vorschlag der Verbände sieht vor, die Leistung der Familien für Staat und Gesellschaft im Sinne der Generationengerechtigkeit angemessen zu berücksichtigen.

 

DT/ama

Welche Maßnahmen die Rentenkommission als Grundlage für einen neuen Generationenvertrag vorgeschlagen hat, worin genau die Kritik der Verbände liegt und warum Corona auch in der Rentenfrage aufhorchen lässt, lesen in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe

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