Welche grotesken Züge die Euro-Rettung inzwischen angenommen hat, war beispielhaft in der zweiten Dezemberwoche zu beobachten. Da war es der Regierung in Athen gelungen, Schulden – sprich griechische Staatsanleihen – „zurückzukaufen“; ein Kunststück, das die Euro-Politiker und erstaunlich viele Medien als Riesenerfolg feierten und das die Rating-Agentur Standard & Poor's ein paar Tage später auch noch damit belohnte, dass sie Griechenlands Kreditwürdigkeit gleich um sechs Stufen anhob.
Politischer Selbstbetrug auf dem Rücken der Gesellschaft
Die Euro-Zone ist in einem bedauernswerten Zustand und von einer Lösung der Schuldenkrise noch weit entfernt. Das Primat der Politik ist nur noch eine Farce. Von Andreas Wodok