Es steht nicht gut um den Euro, wenn sich die europäische Politik in entscheidenden Punkten uneins ist. Nichts belegt diesen Schluss deutlicher als der jetzt offen ausgetragene Konflikt zwischen dem luxemburgischen Ministerpräsidenten Juncker und der deutschen Bundeskanzlerin. Jean-Claude Juncker will künftig Euro-Anleihen platzieren. Er hält der Regierung in Berlin vor, sie sei nicht hinreichend europäisch gesonnen und bemühe sich nicht mehr, die hochkomplexen Zusammenhänge überhaupt zu verstehen. Das ist ein gewichtiger Vorwurf.