Sterben in Deutschland hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark verändert. Die Mehrheit der Menschen stirbt nicht zu Hause, sondern im Krankenhaus oder im Pflegeheim unter professionellen Bedingungen und dabei nicht selten im Rahmen einer hochtechnisierten medizinischen Intensivversorgung. Gerade auch vor dem Hintergrund der angewachsenen technischen und medizinischen Möglichkeiten ist der Sterbeprozess immer mehr von Entscheidungen begleitet, bestimmte Behandlungen abzubrechen oder erst gar nicht aufzunehmen. Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch medizinisch sinnvoll. Trotzdem liegt es immer noch nahe, zunächst alle medizinischen Möglichkeiten auszuschöpfen, bevor man dem natürlichen Sterbeprozess seinen Lauf lässt.
Kolumne: Motivationen der Palliativmedizin
Von Marco Bonacker