Bekannt ist die Menetekel-Erzählung am Hofe des Königs Belsazar im alttestamentlichen Buch Daniel: Als der Prophet Daniel dem gotteslästerlichen König die Flammenschrift der Hand an der Wand „Mene mene tekel u-parsin“ (Gezählt, gewogen und für zu leicht befunden: Dan 5, 24–28) erklärt, bezieht er sich nicht nur auf die Verhöhnung der aus dem Tempel in Jerusalem geraubten heiligen Gefäße durch den König und seinen Hof, sondern mehr noch auf die Gewalt des Königs gegenüber den lebendigen Gefäßen Gottes, den Menschen, und auf die Rechenschaft des Herrschers Gott gegenüber: „Der höchste Gott gebietet über die Herrschaft bei den Menschen...“ (Dan 5, 21) Das ist in der Tat seit alttestamentlicher Zeit Aufgabe ...
Kolumne
Menetekel in Minsk
Für Staaten der Transition in Osteuropa wird der Weg zur Demokratie nur mit Unterstützung der EU und gezielter Politikberatung der Kirche gelingen.