Der gesetzliche Mindestlohn ist zum 1. Januar auf 9,19 Euro je Stunde gestiegen. Doch auch die Niedriglöhne steigen mit: Trotz Mindestlohn und inzwischen langer wirtschaftlicher Boomphase stagniert der Niedriglohnanteil (laut OECD weniger als zwei Drittel des Medianlohns) nach dem Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) seit 2012 auf dem im EU-Vergleich beschämend hohen Niveau von fast 23 Prozent. Laut einer Befragung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wären die als gerecht empfundenen Bruttoerwerbseinkommen zwar nicht unbedingt weniger ungleich verteilt als derzeit, doch nimmt eine überwältigende Mehrheit der Befragten die unteren Einkommen als zu niedrig wahr.
Kolumne
Für gerechte Löhne streiten
Wie lässt sich mehr Lohngerechtigkeit in Deutschland erreichen? Von Lars Schäfers