2012 haben die Vereinten Nationen das Jahr der Genossenschaften ausgerufen. Diese Unternehmensform erfreut sich, vor allem nach der Finanzmarktkrise neuer Aufmerksamkeit und Aktualität, weil es sich um eine nicht an den hektischen Börsen notierte Unternehmensform handelt. Nach dem christlichen Menschenbild weisen Personen sowohl eine Individual- wie ein Sozialnatur auf. Diese soziale Veranlagung der Menschen äußert sich nicht nur in Familien, sondern in vielfältigen gesellschaftlichen Zusammenschlüssen. Da solche Vereinigungen in vorindustrieller Zeit Zwangsvereinigungen (etwa Zünfte und Gilden) waren, wurden diese in der Frühphase des wirtschaftlichen Liberalismus aufgelöst.
Kolumne: Die Stärke der Genossenschaft
Von Professor Joachim Wiemeyer