Das Leben auf Erden ist leider nicht perfekt. Nicht nur, weil wir Menschen dazu geboren sind, im „Schweiße unseres Angesichts unser Brot zu essen“ (Gen 3, 19), sondern weil wir es uns auch gegenseitig schwermachen. Statt in jesuanischer Nächsten- und Feindesliebe einander alles zu gönnen und zu schenken, was wir zu einem menschenwürdigen Leben brauchen, sind wir getrieben von dem Wunsch nach Mehr. Diese Rivalität um knappe Güter, das Streben nach Besitz, aber auch der Wunsch nach Wahrung von Freiheit und Unversehrtheit führen dazu, dass Menschen Regeln brauchen, damit ein gedeihliches Zusammenleben möglich wird. Heute gilt dies nicht mehr nur auf die dörfliche Gemeinschaft bezogen, den Stadtteil oder die Region.