Seit die SPD – beziehungsweise deren Noch-Vorsitzender Sigmar Gabriel – Martin Schulz zu ihrem Kanzlerkandidaten gekürt hat, erlebt die deutsche Sozialdemokratie einen lange nicht mehr gesehenen demoskopischen Höhenflug. Schien die SPD in den letzten Jahren in bundesweiten Umfragen bei gut 20 bis maximal 25 Prozent zementiert, erreicht sie nun Zustimmungswerte von über 30 Prozent und hat in dieser Woche bei einem der Institute (INSA) sogar erstmals die Unionsparteien überrundet. Zieht man bei der Union die Stimmen für die nach wie vor starke CSU ab, dann ist die CDU inzwischen bei 24, 25 Prozent, also in jenem Tal der Tränen angekommen, in dem die SPD so lange darben musste. Auch im persönlichen Vergleich hat Schulz mit ...
Kolumne: Deutschland – ein ungerechtes Land?
Von Arnd Küppers