Die Beschneidungsdebatte im Jahr 2012 und die Eskalation der Gewalt im Gaza-Streifen 2014 sind jüngste Anlässe für eine Flut antisemitischer Beschimpfungen, die bis heute nicht verebbt ist. In den gewählten Formulierungen wird deutlich: Es sind dieselben Stereotype wirksam, mit denen sich jene jahrhundertealte Judenfeindschaft zu legitimieren suchte, die in deutschen Vernichtungslagern einen grauenvollen Höhepunkt erreichte. Auf gespenstische Weise dazu passend die auf öffentlichen Plätzen gebrüllten Parolen: „Hamas, Hamas – Juden ins Gas!“, skandierten Demonstranten während des Gaza-Konflikts.
Kolumne: Der neue alte Antisemitismus
Von Professor Thomas Hoppe