Die jüngste, dritte Enzyklika von Papst Franziskus birgt im Wesentlichen nichts Neues. Zum einen deswegen nicht, weil sie sich – wie sollte es anders sein – aus dem speist, was die Kirche seit jeher über den Menschen und seine Welt „weiß“ und in die jeweilige Zeit hinein verkündet. Fromm ausgedrückt geht es letztlich um Berufung zur Heiligkeit bei bleibender Erlösungsbedürftigkeit – also um die Größe des Menschen und seine Abgründe. Die spezifischen Akzente, die Franziskus darüber hinaus setzt, sind ebenfalls aus seinem bisherigen Pontifikat vertraut: sein Blick auf die „Ränder“, seine Positionen zu Fragen globaler Gerechtigkeit und Migration und zum Schutz der Umwelt.
Wien
Ist der Papst zu links?
In der Enzyklika „Fratelli tutti“ ruft der Papst erneut zur Bewahrung der Schöpfung und zum Kampf gegen den Kapitalismus auf. Diese Gedankenansätze bergen aber die Gefahr einer Diktatur.