Hamburg (DT/KNA) Der Frankfurter Sozialethiker Friedhelm Hengsbach hat die Haltung der Kirche zur Hartz-IV-Gesetzgebung kritisiert. Die unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eingeführten und im Kern unsozialen Reformen hätten Kirchen- und Caritasführung „voll mitgetragen“, erklärte Hengsbach am Mittwoch in Hamburg. Die Caritas solle sich die Frage stellen, wo es die Möglichkeit „zivilen Ungehorsams“ gebe. Hengsbach äußerte sich bei einem Caritas-Beratertag. Dabei warnte der Hamburger Erzbischof Werner Thissen vor einer zunehmenden Bürokratisierung im Sozialwesen. Die Caritas dürfe sich nicht zum „Handlanger der Bürokratisierung“ machen lassen.