Eigentlich ist es kaum der Rede wert. Aber das Gedröhne in vielen deutschen Medien ist so schräg, dass eine Gegenstimme nicht schaden kann. Denn beim Thema Emanzipation laufen die 68er in den Redaktionen zu Hochform auf. Es ist in der Tat ein Lieblingsthema vieler Journalisten und Politiker. Nur: die meisten verwechseln sie mit der Gleichberechtigung, die als Gesetz am 1. Juli 1958 in Deutschland in Kraft trat, übrigens von einem Parlament verabschiedet, in dem die Union die absolute Mehrheit hatte. In diesen Tagen nun berichten Spiegel, Focus, Welt und viele andere über den Siegeszug der Feministinnen, manchmal ironisch, oft klagend, immer selbstrechtfertigend. Das hat seinen Grund.
Der kurze Weg der Gleichberechtigung
Es geht um Identität, nicht um Gleichheit – Anmerkungen zu einem Jubiläum