München (DT/KNA) Der Sozialethiker und Jesuitenpater Friedhelm Hengsbach sieht in der Debatte über Steueroasen und Steuerhinterziehung die Schuld bei der Politik. „Diese sogenannten Oasen sind ja staatlich zugelassen oder gefördert“, sagte der 75-Jährige gestern der „Süddeutschen Zeitung“. Staaten duldeten das Verstecken von Geld. Bei einem systemischen Problem bringe es daher nichts, den einzelnen Steuerflüchtigen an den Pranger zu stellen. „Wenn die Regeln korrumpiert sind, ist mit persönlicher Verantwortung nicht viel auszurichten“, so Hengsbach weiter. Aus Sicht des Wirtschaftsexperten ist es bedenklicher, dass Menschen überhaupt ein so großes Vermögen anhäufen können.