Österreichs Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) hatte in dieser Woche Mühe, den verspätet präsentierten Haushalt im Parlament und in der Öffentlichkeit als Zukunftsbudget zu verkaufen. Der Titel seiner Budgetrede am Dienstag, „Ein solides Fundament für die Zukunft Österreichs“, hätte wohl Hohngelächter oder Empörung ausgelöst, wären da nicht andere Euro-Staaten, denen das Wasser sichtlich bis zum Hals steht. Auf sie nahm Pröll ausführlich Bezug: „Manche Länder haben über Jahrzehnte über ihre Verhältnisse gelebt. Sie haben keine strukturellen Reformen angepackt und von einem Tag auf den anderen gelebt. Das kommt den Menschen in diesen Ländern heute teuer zu stehen.“ Natürlich, verglichen mit Griechenland oder Portugal, selbst mit dem ...
„Schulden fressen Zukunft auf“
Mit Appellen zum Sparen und zum Schuldenabbau kürzt Österreichs Regierung massiv bei den Familien. Von Stephan Baier