Anfang Oktober veröffentlichten drei namhafte Institute für Wirtschaftsforschung (DIW, ZEW und Ifo) ihren schon Wochen zuvor angekündigten Bericht zur Evaluierung der Familienpolitik in Deutschland. Für den Vorsitzenden Richter am hessischen Landessozialgericht, Jürgen Borchert, ist dieser 13 Millionen teure Bericht „ein Fall für den Rechnungshof“. Denn der Bericht greift unkritisch alte Mythen, Fiktionen und Vorurteile auf und gibt ihnen einen wissenschaftlichen Anstrich. Die Forscher hätten in der Tat vor der Veröffentlichung das jüngste Buch Borcherts mit dem Titel „Sozialstaatsdämmerung“ lesen sollen.
Schonungslose Diagnose mit Heilmittel
Eine kleine Summa des Darmstädter Sozialrichters Jürgen Borchert. Von Jürgen Liminski