Das Thema Organspende durchweht die deutsche Medienlandschaft dieser Tage wie ein rauer Herbstwind: Von Manipulation im Zusammenhang mit der Vergabe von Spenderorganen ist die Rede, ebenso von gefälschten Patientendaten. Nach Regensburg und Göttingen nun auch München. Stellungnahmen zufolge sind „nur“ Fehler unterlaufen, die nun halt einmal passieren. Jedoch verdichtet sich zunehmend der Verdacht, dass vorsätzlich betrogen wurde. Die von Ermittlungsbehörden untersuchten Fälle grenzen an das, was in Deutschland um jeden Preis vermieden werden sollte, nämlich eine Kommerzialisierung menschlicher Organe. Wie sollte man es sonst nennen, wenn Menschen durch Zahlung gesonderter Honorare der Weg zu Spenderorganen erleichtert wird?
Kolumne: Zur Entscheidung befähigen
Von Klaus Klother