„Fliegt Er früher als seine Drohne?“ so titelte eine große deutsche Boulevardzeitung die Affäre um die gescheiterte Beschaffung der Aufklärungsdrohne Euro-Hawk und forderte damit die Übernahme von Verantwortung durch den zuständigen Verteidigungsminister de Maiziere. Mit diesem Postulat resümierte sie die Perspektive, aus der das Drohnen-Debakel bisher in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird: Über Jahre hindurch plante das Verteidigungsministerium den Kauf des amerikanischen Flugkörpers und investierte Milliarden in dessen technische Einsatzfähigkeit, obgleich es schon sehr früh Kenntnis darüber hatte, dass das unbemannte Flugzeug wegen mangelnden Kollisionsschutzes keine Zulassung in Deutschland und Europa erhalten werde.
Kolumne: Drohnen: Ethik nicht ausblenden
Von Wolfgang Kurek