Papst Franziskus hat die Weltkirche in seinen Bann geschlagen – auch und gerade durch seine Symbole: etwa die Fußwaschung am Gründonnerstag im Jugendgefängnis statt im Petersdom. Angesichts dieser neuen Töne gehört der „Alt-Papst“ Benedikt schon fest der Vergangenheit an. Was bleibt vom Pontifikat des ersten deutschen Pontifex nach fünf Jahrhunderten? Ebenso schnell in Vergessenheit zu geraten wie er selbst droht seine Sozialenzyklika „Caritas in veritate“. Im Jahr 2009 – also mitten in der globalen Wirtschaftskrise – publiziert, hätte sie zu einem Dokument der Neuorientierung internationaler Wirtschafts- und Finanzpraxis werden sollen.
Kolumne: Das Vermächtnis Benedikts XVI.
Von Professor André Habisch