Für die Ökonomie ist Geld heute ein neutrales Objekt, ein reines Medium für Tausch und Wertaufbewahrung. Die Funktion des Geldes geht jedoch weit darüber hinaus. Es ist „geprägte Freiheit“, wie der Soziologe Georg Simmel bereits vor hundert Jahren argumentierte. Geld ist ein „Vermögen“, das in der gesellschaftlichen Kommunikation zugesprochen, geglaubt oder auch entzogen wird. Es hat keinen unmittelbaren praktischen Wert, sondern einen virtuellen, auf Kommunikation bezogenen Nutzen. Geld basiert auf Vertrauen und ist ein Versprechen, an der Gesellschaft teilzuhaben und an der Wertschöpfung partizipieren zu können.
Kolumne: Am wichtigsten ist Vertrauen
Von Professor Markus Vogt