Auch wenn Bundeskanzlerin Merkel erklärt, es gäbe keinen Anlass, von einer „Bankenkrise“ in Italien zu reden, so ist das kaum mehr als eine auf die Seelen der Betroffenen zielende Beschwörungsformel. Denn es gibt keinen Zweifel: Vielen, sehr vielen italienischen Banken geht es schlecht. Sie leiden nicht nur an zu geringem Eigenkapital, in ihren Büchern steht auch ein Riesenberg fauler Kredite von etwa 360 Milliarden Euro. Diese sind – im Schnitt – zwar inzwischen auf 40 Prozent des nominalen Wertes abgeschrieben. Aber auch das entspricht noch nicht der aktuellen Risikolage: Erforderlich wäre eine weitere Wertberichtigung in einer Größenordnung von 20 Prozent. Diese Lücke – und darum geht der aktuelle ...
Italiens Banken sind klamm
Ende des Monats werden die Ergebnisse eines neuen Stresstests erwartet. Von Friedrich von Westphalen