Berlin (DT/KNA) Der Deutsche Ethikrat hat der Politik übertriebene Zurückhaltung bei grundlegenden Debatten über Rationierung und Gerechtigkeit im Gesundheitswesen vorgeworfen. In einer am Donnerstag in Berlin vorgelegten Stellungnahme forderte der Rat im Streit um die Mittelverteilung konkretere gesetzliche Regelungen für Kosten-Nutzen-Bewertungen. Verteilungsfragen seien „unter Bedingungen der Knappheit Gerechtigkeitsfragen“ und dürften nicht an Verbände, Interessengruppen oder wissenschaftliche Institute ohne ausreichende demokratische Legitimation delegiert werden.
Grundlegende Debatte gefordert
Ethikrat: Mehr über Gerechtigkeit im Gesundheitswesen reden