Groß war die Erwartung, vernichtend das Urteil einiger Fachvertreter. Als die lange erwartete Sozialenzyklika Papst Benedikts im Juli endlich veröffentlicht wurde, dauert es nur wenige Stunden, bis erste Verrisse des päpstlichen Lehrschreibens kursierten. Von „Trauerspiel“ war in der „Frankfurter Allgemeinen“ zu lesen. Der Text sei ein „katholisches Selbstgespräch“, kritisierte FAZ-Redakteur Daniel Deckers, selbst promovierter Sozialethiker. Noch rüder fiel das Urteil von Friedhelm Hengsbach aus. Der Jesuit kanzelte „Caritas in veritate“ als „Schrottpapier“ ab. Weltfremdheit warfen Kommentatoren dem päpstlichen Autor und seinem Schreiben vor.
Experten streiten über Sozialenzyklika
Die Katholische Universität Eichstätt veranstaltet ein Symposium zu „Caritas in veritate“ – Kritiker beklagen einen „Theologieüberschuss“
im Lehrschreiben des Papstes und fürchten um die Dialogfähigkeit der katholischen Soziallehre – Das geht an der Realität und am Dokument vorbei