Wenn Papst Benedikt XVI. am Sonntag bei seinem Besuch in Mexiko eine Messe unter freiem Himmel feiern will, will er, wie es heißt, auch zum Drogenkrieg und zur Korruption Stellung nehmen und damit die Übel ansprechen, die Mexiko an den Rand des Zusammenbruchs gebracht haben. Seit sechs Jahren versinkt das Land in einem Krieg der Drogenkartelle untereinander und gegen den Staat. Bereits fünfzigtausend Menschen sind diesem Kampf zum Opfer gefallen. Jenseits der Nordgrenze, in den Vereinigten Staaten, wird befürchtet, Mexiko werde als Staat kollabieren, oder ein „Narco-Staat“ bilde sich heraus, der die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten bedrohen könnte.
Eng mit dem Staat verknüpft
Mexikos Drogen- und Korruptionsproblem hat eine lange Vorgeschichte. Von Reinhard Nixdorf