Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass der Wahlkampf sich nicht sonderlich intensiv – und daher auch nicht kontrovers – mit den vielfältigen Fragen auseinandersetzt, welche sich um die weitere Entwicklung der Euro-Krise und vor allem um die künftige politische Gestalt Europas drehen. Die Bundeskanzlerin hat deutlich zu erkennen gegeben, dass Berlin keine weiteren institutionellen Veränderungen in Europa will. Merkel will keinen weiteren Transfer an Souveränitätsrechten und vor allem alles vermeiden, was beim deutschen Steuerzahler den Eindruck verfestigen könnte, er werde – gleichgültig, ob für Zypern, für Griechenland oder Italien – zur Kasse gebeten.
Eine Union soll helfen
Frust um Europa: Der Steuerzahler ist der verlässlichste Schuldner – Die Eurokrise und der Wahlkampf – Ein Diskussionsbeitrag. Von Friedrich von Westphalen