Ist es Sturheit oder gar Uneinsichtigkeit, dass sich Mario Draghi nach seinem Besuch bei den Parlamentsausschüssen Europa, Haushalt und Finanzen in Berlin gegenüber der Kritik der Abgeordneten ganz und gar unbeeindruckt zeigte? Oder zeigt sich in dieser Haltung des EZB-Präsidenten, dass hier ein Überzeugungstäter am Werk ist, einer, der die Instrumente der Geldpolitik – genauer: der Geldpolitik, wie er sie definiert – bravourös zu handhaben versteht, weil er die Eurozone, nicht aber nur die deutsche Wirtschaft im Auge hat?
Draghi unterhält sich
EZB-Politik: Wieso die Eurostaaten nur noch an der Seitenlinie stehen. Von Friedrich von Westphalen