W ährend die europäische Öffentlichkeit immer mehr rätselt, auf welches Ziel die Politiker in Sachen Griechenland eigentlich zusteuern, sprechen die Fakten eine unmissverständliche Sprache: Seit fünf Jahren versuchen die Euroländer, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds, eine Volkswirtschaft wieder flottzumachen, die gerade einmal zwei Prozent des gesamteuropäischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet – und alle zusammen sind in Bausch und Bogen gescheitert.
Die Krise als Dauerzustand
Zum ökomischen Desaster kommt der Ausverkauf politischer Grundsätze. Doch die schlimmste Konsequenz des Griechen-Dramas ist der soziale Sprengstoff. Der könnte für Europa schnell zu einem noch viel größeren Problem werden. Die Lunte brennt bereits. Von Andreas Wodok