Zwangsräumungen sind für viele Spanier mit geringem Einkommen, etwa für ältere Menschen mit einer niedrigen Rente, eine sehr reale Bedrohung: 2017 mussten circa 60 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. In einem Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Alfa y Omega“ erklärt die 41-jährige Mamen Aguayo, wie sie und ihr Mann ihre Arbeit verloren. Für Miete gab das Ehepaar, das vier Töchter hat, im Monat 620 Euro aus – die von ihnen bezogene Arbeitslosenunterstützung betrug 860 Euro. Irgendwann einmal konnten sie die Miete nicht mehr aufbringen. Sie fanden Aufnahme in einer der 250 Wohnungen, die Caritas Madrid für Familien mit geringem Einkommen unterhält.
Wohnungsnot in Spanien
Kirche fordert sozialen Wohnungsbau