In den ersten Tagen nach dem Erscheinen der neuen Sozialenzyklika von Papst Benedikt XVI. sind Stimmen ganz unterschiedlicher Tonalität zu vernehmen gewesen. So war in der Bewertung des Lehrschreibens von einem innerkatholischen Selbstgespräch, aber auch von einer Anti-Kapitalismus-Enzyklika die Rede. Nachdem man das Dokument in Ruhe studieren konnte, stellt sich die Frage nach dem Standpunkt von Papst Benedikt XVI. innerhalb der katholischen Soziallehre in Bezug auf das kapitalistische Wirtschaftssystem sowie nach dem Zusammenhang von Markt und Moral in der konkreten unternehmerischen Entscheidungssituation.
Wirtschaft braucht Wahrheit
Was Papst Benedikt in „Caritas in veritate“ entfaltet, lässt sich schon in früheren Schriften Ratzingers entdecken