Die Costa Concordia hat wieder Wasser unter dem Kiel. Die Bergungsarbeiten an dem 2012 gekenterten Kreuzfahrt-Riesen sind soweit gediehen, dass das Wrack kommende Woche im Hafen von Genua verschrottet werden kann. Damit teilt der havarierte Kreuzfahrt-Riese das Schicksal tausender Schiffe – mit dem Unterschied, dass die Costa Concordia, um das Risiko einer langen Reise zu vermeiden, in Genua endet – während die meisten großen Schiffe in Südost-Asien landen, um dort unter schrecklichen Arbeitsbedingungen abgewrackt zu werden. Die Nichtregierungsorganisation „Shipbreaking Platform“ beobachtet die Lage schon seit mehreren Jahren und schlägt Alarm.
Tödlicher Schrott-Export
Ausbeutung, Tote und Umweltzerstörung auf den Schiffsfriedhöfen in Südasien. Von Reinhard Nixdorf