„Wir schwimmen nicht im Geld, wir ertrinken allenfalls in Schulden und versuchen, uns dagegen zu wehren.“ So brachte Finanzminister Wolfgang Schäuble kürzlich die Finanzlage des Bundes auf den Punkt. 305,8 Milliarden Euro soll der Bund 2011 ausgeben. Auf 257, 4 Milliarden werden die Einnahmen geschätzt. Damit klafft im Haushalt ein Defizit, das mit neuen Schulden von voraussichtlich 48,4 Milliarden ausgeglichen werden muss. Zwar fällt die Neuverschuldung um 9,1 Milliarden geringer aus als angenommen, aber auch so ist mehr als ein Sechstel des Bundeshaushalts nicht durch Einnahmen gedeckt. Die Finanzkrise trifft dabei nur geringe Schuld. Den letzten ausgeglichenen Haushalt in Deutschland gab es vor über 40 Jahren in der Großen ...
Offene und versteckte Staatsschulden
Der Spardruck, der auf dem deutschen Staat lastet, ist höher, als dies offizielle Zahlen zeigen. Von Reinhard Nixdorf