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Kolumne: Zwischen Markt und Moral

Von Marco Bonacker
Foto: priv. | Marco Bonacker.

Als der Satiriker und Schriftsteller Karl Kraus Ende des 19. Jahrhunderts gefragt wurde, was er gerne studieren würde, antwortete er: „Wirtschaftsethik!“ Der Fragende schaute ihn verblüfft an und meinte trocken: „Wirtschaft oder Ethik? Sie werden sich schon entscheiden müssen!“ Tatsächlich spiegelt diese Episode einen wesentlichen Konflikt auch der Gegenwart wider: Sind Markt und Moral überhaupt vereinbar? Haben wir es nicht, wenn wir beide Entitäten gemeinsam denken, mit einem hölzernen Eisen zu tun? Dabei ist vor allem die letzte Frage vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Währungskrise aktuell: Je mehr die Amoralität des Marktes erkannt wird, desto mehr verweist man zugleich auf die Notwendigkeit der Ethik.

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