Der radikale Wandel des gesellschaftlichen Familienbilds, die verminderte soziale Integrationskraft der globalisierten Marktwirtschaft und die Krise der Sozialsysteme vor allem durch die demographische Herausforderung führt derzeit in Europa zu einer erneuten Debatte über die Einführung des Bürgergeldes. Während sich Anfang Juni 78 Prozent der Schweizer gegen ein solches bedingungsloses Grundeinkommen ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Gegenleistung von umgerechnet 2 260 Euro pro Einwohner ausgesprochen haben, erfreut sich diese radikale Reformidee unserer Sozialwesen andernorts größerer Zustimmung: In Deutschland, so eine Umfrage, hätten nur 53 Prozent dieses Projekt abgelehnt – 40 Prozent wären ausgesprochen dafür.
Kolumne: Zukunftsvision oder Utopie?
Von Markus Krienke