Im Jahr 2011 wurde in sozialkatholischen Kreisen in zahlreichen Veranstaltungen und Publikationen an die erste Sozialenzyklika „Rerum novarum“ erinnert, die Papst Leo XIII. vor einhundertzwanzig Jahren veröffentlichte. Solches Gedenken ist mehr als die – wertvolle – Vergewisserung des eigenen Herkommens. Es geht darum, die wegweisenden Impulse und Orientierungen für ein sozial gerechtes Zusammenleben aus der Frühzeit der Industriegesellschaft in unsere Tage zu übersetzen. In dieser Absicht die alten Texte wiederzulesen, bedeutet, sie mit der veränderten Wirklichkeit der Erwerbsarbeitsgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu verknüpfen.
Kolumne: Anfragen an die Arbeitswelt
Von Marianne Heimbach-Steins