Hauptsache billig, selbst zum Preis von Menschenleben? Leider traurige Wahrheit: Für billige Kleidung in Deutschland arbeiten Näherinnen in Bangladesch oft bis zur totalen Erschöpfung. Im Mai 2009 starb etwa in einer Fabrik, in der der Großkonzern Metro produzieren ließ, eine achtzehn Jahre alte Frau an Erschöpfung. Das Fabrikmanagement hatte ihr eine Krankschreibung verwehrt. Sieben Tage und bis zu 97 Stunden mussten Näherinnen pro Woche in dieser Fabrik arbeiten. Trauriger Höhepunkt im Manchesterkapitalismus von Bangladesch war der Einsturz eines achtstöckigen Fabrikhochhauses am 23. April 2013 in Dhaka: 1 127 Menschen kamen ums Leben, 2 438 wurden verletzt.
Arbeit muss weltweit menschenwürdig sein
Nahles und Müller werben vor G7-Gipfel für internationale Mindeststandards. Von Reinhard Nixdorf