Armin Laschet kommt aus Aachen. Hier ist er nicht nur geboren, hier lebt er mit seiner Familie immer noch. Die Kaiserstadt Karls des Großen steht auch für die geistige Prägung des Aacheners.
Sozialisiert im Aachener katholischen Milieu
Politisch sozialisiert wurde der 60-Jährige im speziellen katholischen Milieus Aachens der 70er und 80er Jahre. Er engagierte sich mit seinem Geschwistern in der Gemeinde in Aachen-Burtscheid und entwickelte gleichzeitig politische Ambitionen. Hier herrschte der Geist des Zweiten Vatikanums: Für Laschet ist es auch heute noch wichtig, als katholischer Christ anschlussfähig an die Fragen der Zeit zu sein. Seine Kritiker nennen das freilich Anpassung an den Zeitgeist.
Laschet ging es in seinem Leben immer darum, Brücken zu bauen. Als erster Integrationsminister in NRW zu den Einwanderern, als Chefredakteur der Aachner Kirchenzeitung Anfang der 90er Jahre auch bei kirchenpolitischen Fragen, wo er einen gemäßigten Reformkurs vertreten hat. Seinen vorher zerstrittenen Landesverband der CDU in NRW hat Laschet befriedet, der selbst immer wieder deutlich herausstreicht, dass er sich nicht als Konservativen verstehe.
Kann er Geschlossenheit in der CDU erzeugen?
Ob es ihm auch als Bundesvorsitzender noch gelingen wird, so eine Geschlossenheit in der CDU zu erzeugen? Wie denkt Laschet, welche Rolle spielt für ihn dabei sein Glaube? Hat er einen Plan, wie er dem "C" in seiner Partei wieder zu mehr Bedeutung verhelfen könnte? Und wie ist sein Verhältnis zu Angela Merkel - ist er wirklich der Kanzler-Klon, von dem Kritiker sprechen oder zeigte er nicht gerade mit seinen Corona-Maßnahmen, die Unterschiede zwischen beiden? DT/sesa
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