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Volksbegehren für kostenlose Abtreibung

Ein österreichisches "Frauenvolksbegehren" fordert kostenlose Abtreibungen in allen öffentlichen Krankenanstalten.
Demonstration für mehr Selbstbestimmung
Foto: Paul Zinken (dpa) | Volle Kostenübernahme von Schwangerschaftstests, Verhütungsmitteln sowie von Schwangerschaftsabbrüchen durch Krankenkassen - das fordern die Initiatoren des Volksbegehrens.

Kostenlose Abtreibungen in allen öffentlichen Krankenanstalten fordert ein österreichisches "Frauenvolksbegehren", für das seit Beginn dieser Woche Unterschriften gesammelt werden. Verlangt wird auch die "volle Kostenübernahme von Schwangerschaftstests, Verhütungsmitteln, die eine ärztliche Untersuchung und Beratung voraussetzen, sowie von Schwangerschaftsabbrüchen durch Krankenkassen". Überdies sollen Beratungsstellen Verhütungsmittel gratis zur Verfügung stellen. Unter Sanktionsandrohung soll die Hälfte alle Plätze auf Wahllisten und in Vertretungskörperschaften, in öffentlichen Beiräten und Gremien für Frauen reserviert werden. Unter dem Stichwort "Wahlfreiheit" findet sich im Frauenvolksbegehren zwar nichts für Mütter, die sich selbst um ihre Kinder kümmern wollen, aber die Forderung nach einem "Rechtsanspruch auf kostenlose, qualitativ hochwertige Betreuung für jedes Kind bis zum 14. Lebensjahr". Medienberichten zufolge sind alle weiblichen Mitglieder der österreichischen Bundesregierung bereits entschlossen, das Volksbegehren nicht zu unterschreiben. Vor allem die Forderungen nach einer Arbeitszeitverkürzung auf 30 Wochenstunden und die Geschlechterquoten werden als Gründe dafür genannt.

sba

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