Am Donnerstag hatte Paolo Gentiloni seinen großen Tag. Der italienische Ministerpräsident, der seit dem vergangenen 12. Dezember die Regierung führt, hatte zur Pressekonferenz zum Abschluss des Jahres geladen und die Journalisten kamen reichlich. Denn es war auch die Bilanzkonferenz am Ende der siebzehnten Legislaturperiode des italienischen Parlaments. Noch am Nachmittag des gleichen Tags sollte Staatspräsident Sergio Mattarella die beiden Kammern, Senat und Abgeordnetenhaus, auflösen – ordnungsgemäß, ohne den Hauch einer Regierungskrise – und das Datum für die kommenden Nationalwahlen bestätigen: Am 4. März sind alle Wahlbürger zum nächsten Urnengang aufgerufen.
Politik
Italien: Viele offene Fragen
Italien steht vor Wahlen, aber ein möglicher Gewinner ist nicht in Sicht. Von Guido Horst