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US-Bischof Listecki: Weibliche Transgender-Studenten „unwissentlich“ in Priesterseminare aufgenommen

Versehentlich Frauen in Seminar aufgenommen. Berichte aus den USA sprechen davon, das Transmänner, das sind biologische Frauen, versehentlich in Priesterseminare aufgenommen worden sein könnten.
DNA- Test
Foto: Angelika Warmuth (dpa) | Bischöfe könnten in Betracht ziehen, von Bewerbern für das Priesteramt einen DNA-Test zu verlangen. Symbolbild DNA-Test.

In dem Memorandum des Erzbischofs von Milwaukee, Jerome Listecki, steht nicht, um welche Seminare oder Ausbildungseinrichtungen es sich handelt, in denen eine biologische Frau aufgenommen wurde, die sich als Mann vorgestellt hatte. Auch sei nicht präzisiert worden, ob diese „Vorfälle“ sich in den USA oder anderswo ereignet hätten.

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DNA- Tests 

Der National Catholic Register berichtet über eine Mitteilung des Erzbischofs von Milwaukee, Jerome Listecki, an alle Mitglieder der US-amerikanischen Bischofskonferenz, der zufolge Bischöfe DNA-Tests oder eine körperliche Untersuchung in Erwägung ziehen sollten, um sicherzustellen, dass alle Seminaristen wirklich biologische Männer seien.

Der Vorsitzende der Kommission für Kirchenrechtsfragen und Kirchenverwaltung der US-Bischofskonferenz schrieb laut der katholischen Zeitung in dem Memorandum: „Kürzlich ist die Kommission für Kirchenrechtsfragen und Kirchenverwaltung der US-Bischofskonferenz über Vorfälle informiert worden, bei denen festgestellt worden war, dass eine unter einer Transgender-Identität lebende Frau unwissentlich zu einem Seminar oder Ordens-Noviziat zugelassen worden war“.
In all diesen Fällen, so Listecki weiter, habe „in den medizinischen oder psychologischen Gutachten der betreffenden Personen nichts auf frühere Behandlungen oder entsprechende Operationen hingewiesen“. Keine der biologisch weiblichen Seminaristen habe zudem eine Weihe empfangen.

Memorandum verbreiten

Das Memorandum des Erzbischofs präzisiere nicht, um welche Seminare oder Ausbildungsinstitute es sich gehandelt habe, an denen eine biologische Frau, die sich als Mann vorgestellt hatte, aufgenommen wurde. Auch wurde nichts darüber verlautbart, ob sich diese „Vorfälle“ in den Vereinigten Staaten oder anderswo ereignet hätten.

Der Erzbischof betonte des Weiteren, er sei von der Kommission für Kirchenrechtsfragen und Kirchenverwaltung „ermuntert“ worden, dieses Memorandum seinen Brüdern im Bischofsamt zu senden, damit sie „besondere Wachsamkeit üben, da ein neues Jahr der Seminarausbildung beginnt“.
Erzbischof Listecki, promovierter Kirchenrechtler, bemerkte darüber hinaus, dass „das Kirchenrecht vom Diözesanbischof fordert, nur Männer zum Priesterseminar und zu den Heiligen Weihen zuzulassen, die die erforderlichen physischen und psychischen Eigenschaften besitzen“, und dass der Bischof „verschiedene Möglichkeiten verlangen kann, um in dieser Hinsicht moralische Gewissheit zu erlangen“.

Sicherheit gewinnen

Der Text fährt fort: „Einige Mitglieder der Kommission für Kirchenrechtsfragen und Kirchenverwaltung stellten fest, dass ein Bischof in Betracht ziehen könnte, einen DNA-Test zu verlangen, oder zumindest die Bescheinigung eines medizinischen Sachverständigen nach eigener Wahl des Bischofs, um sicherzustellen, dass ein Bewerber ein Mann ist“. DT/ks

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