Nach Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks Unicef werden am Neujahrstag weltweit etwa 386 000 Kinder geboren werden, mehr als 90 Prozent davon in unterentwickelten Regionen. Wie Unicef in New York mitteilte, wird es mehr als die Hälfte dieser fast 390 000 Geburten in nur neun Ländern geben. Dies seien Indien (69 070), China (44 760), Nigeria (20 210), Pakistan (14 910), Indonesien (13 370), USA (11 280), die Demokratische Republik Kongo (9 400), Äthiopien (9 020) und Bangladesch (8 370). Die Schätzungen für die Zahl der geborenen Babys basieren auf Weltbevölkerungsprognosen der UN („World Population Prospects 2017“).
„Während viele Babys überleben, werden einige es nicht über ihren ersten Tag hinaus schaffen“, betonte das UN-Kinderhilfswerk. Im Jahr 2016 starben den Angaben zufolge an jedem Tag des Jahres schätzungsweise 2600 Kinder innerhalb der ersten 24 Stunden. „Für fast zwei Millionen Neugeborene war ihre erste Woche auch ihre letzte“, beklagte Unicef. Insgesamt starben demnach 2,6 Millionen Kinder vor dem Ende ihres ersten Monats. Unter diesen Kindern kamen mehr als 80 Prozent durch „vermeidbare und behandelbare Ursachen“ zu Tode wie etwa durch Frühgeburten, Komplikationen während der Geburt sowie Infektionen wie Blutvergiftung oder Lungenentzündung, so Unicef. „Im neuen Jahr ist es das Ziel von Unicef, jedem Kind mehr als eine Stunde, mehr als einen Tag, mehr als einen Monat zu geben - mehr als das Überleben“, betonte Unicef-Gesundheitexperte Stefan Peterson. Er rief die Regierungen dazu auf, sich „an dem Kampf zu beteiligen, Millionen von Kindern das Leben zu retten“.
DT/KNA