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Studie: Hälfte der Deutschen sieht Islam als bedrohlich

Lediglich ein Drittel der Deutschen empfindet den Islam als Bereicherung, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung feststellt.
Ein Minarett vor der Mondsichel
Foto: Julian Stratenschulte (dpa) | Vorbehalte gegen den Islam sind laut einer aktuellen Studie weit verbreitet.

Fast jeder zweite Deutsche empfindet den Islam als bedrohlich. Und zwar nicht nur einzelne extreme Ausprägungen, sondern den Islam insgesamt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die die Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegeben hat. Lediglich ein Drittel der Deutschen empfindet hingegen den Islam als Bereicherung. Was sind die Ursachen? Dazu gibt der Religionssozialoge Gerd Pickel, der die Studie verantwortet hat, Auskunft.

Kaum Berührungspunkte mit Muslimen im Alltag

Ein Faktor sind etwa die wenigen Berührungspunkte die Deutsche im Alltag mit Muslimen haben. Sie kommen ihnen fremd vor.

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"Das war bei früheren Migrationen aus Polen oder Italien, die zur Arbeitsaufnahme nach Deutschland kamen, etwas anderes. Hier sorgte der gemeinsame kulturell-religiöse Hintergrund für mehr Vertrauen und weniger Ablehnung.“

Heute geht es um kulturelle Ablehnung

Während in der Vergangenheit bei den Ablehnungsgründen im Hinblick auf eine bestimmte Gruppe oft die Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes zu Gunsten eines Migranten im Vordergrund stand, geht es heute, neben der Angst vor dem islamistischen Terrorismus, mehr um eine kulturelle Ablehnung.

DT/sesa

 

Lesen Sie mehr in der Analyse der Studie in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost".

Themen & Autoren
Sebastian Sasse Islamistischer Fundamentalismus Migranten Muslime

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