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Sexualpädagogischer Wildwuchs in Österreich

In Österreich werden Eltern vom Ministerium entmündigt, Kinder falsch und zu früh aufgeklärt.
Fragwürdige Sexualerziehung in Österreichs Schulen
Foto: Patrick Pleul (ZB) | Auf der Subventionsliste des österreichischen Bildungsministeriums steht der „Verein Amazone Bregenz“. Der lädt Minderjährige zur „Sex Toy Party“ mit dem Versprechen: „Es wird lustig und verdammt abwechslungsreich!“

Die sexualpädagogischen Schuleinsätze unabhängiger Anbieter in Österreich sind in die Diskussion geraten – aber nicht in gebotener Breite, sondern fokussiert auf den Verein „Teenstar“, dem Homo-Verbände, SPÖ-Politiker und Medien zu große Nähe zu christlichem Gedankengut vorwerfen. Auf der Subventionsliste des Bildungsministeriums steht jedoch nicht „Teenstar“, sondern etwa der „Verein Amazone Bregenz“. Der lädt Minderjährige zur „Sex Toy Party“ mit dem Versprechen: „Es wird lustig und verdammt abwechslungsreich!“ Ein Plakat zeigt Sexspielzeug zum Ausmalen: Gleitgel, Auflege-Vibrator, Penisring, Dildo und mehr.

Das pädagogische Ziel: "Gleichwertige Akzeptanz aller Lebens- und Liebesformen"

„Sexualität beginnt mit der Geburt“, postuliert der „Verein Selbstbewusst“. Wie damit umgehen? „Auch (frühkindliche) Masturbation und sogenannte ‚Doktorspiele‘ ermöglichen ein lustvolles Körperleben…“. Das pädagogische Ziel ist: „Wir wünschen uns Gleichwertigkeit und Akzeptanz aller Lebens- und Liebensformen, im Einklang mit den Menschenrechten.“ Nun kann sich ein Verein allerlei wünschen, aber darf er seine gesellschaftspolitische Ideologie zum Maßstab in der Schule machen?

Offenbar ja, denn im „Grundsatzerlass Sexualpädagogik“ des Bildungsministeriums heißt es: „Altersadäquat beginnt Sexualpädagogik in der Schule mit dem Schuleintritt und endet mit Austritt aus dem Schulbereich.“ Auch systematisch ist Sexualpädagogik umfassend vorgeschrieben: „Für die inhaltliche, praktische Umsetzung des Sexualpädagogikerlasses tragen alle Lehrkräfte der Schule die gemeinsame Verantwortung. Sexualpädagogik erfordert systematische (fächer- und klassenübergreifende) Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer innerhalb jeder Schule.“

Nicht nur Lerninhalte sollen vermittelt, sondern "Haltungen entwickelt" werden

Dabei sollen nicht nur Lerninhalte vermittelt, sondern „Haltungen entwickelt“ werden: So sollen Schüler „eine respektvolle Haltung gegenüber verschiedenen Formen von Sexualität und Identitäten“ entwickeln. Ein Bekenntnis zu Ehe und auf neues Leben hin offenen Beziehungen sucht man vergebens. Eine Abgrenzung zu pathologischen Formen, etwa der Pädophilie, ebenfalls. Und die Eltern lässt man schon gar nicht mitentscheiden.

Warum der Grundsatzerlass Sexualpädagogik des österreichischen Bildungsministeriums die Europäische Menschenrechtskonvention gegen ihren Sinn und Wortlaut interpretiert, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 13. Dezember 2018. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

DT/sb

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